Zertifizierung

Die Zertifizierung eines Zigbee-Gateways ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass das Gerät sowohl den gesetzlichen Vorschriften entspricht als auch den technischen Anforderungen des Zigbee-Standards genügt. Diese Zertifizierungen umfassen regulatorische Prüfungen wie CE (für die EU) und FCC (für Nordamerika) sowie die Zigbee-Zertifizierung, die die Interoperabilität und Funktionalität innerhalb des Zigbee-Ökosystems gewährleistet.

Regulatorische Zertifizierungen


CE-Kennzeichnung (für die EU)
Die CE-Kennzeichnung ist eine obligatorische Voraussetzung für den Verkauf eines Zigbee-Gateways in der Europäischen Union. Sie zeigt an, dass das Produkt den geltenden EU-Richtlinien entspricht, insbesondere in Bezug auf:

  • Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
    Sicherstellung, dass das Gerät keine anderen Geräte stört und selbst nicht durch externe Störungen beeinträchtigt wird.

 

  • Funkfrequenzleistung
    Einhaltung der Frequenznutzungsrichtlinien in der EU (z. B. 2,4 GHz ISM-Band für Zigbee).

 

  • Sicherheit
    Überprüfung, dass das Gerät sicher für Endnutzer ist (z. B. elektrischer Schutz).

Ablauf

  1. Beauftragung eines akkreditierten Labors.
  2. Durchführung von Tests gemäß den EU-Normen (z. B. EN 300 328 für Funkgeräte und EN 301 489 für EMV).
  3. Dokumentation der Testergebnisse und Erstellung einer technischen Dokumentation.
  4. Ausstellung der Konformitätserklärung (Declaration of Conformity, DoC) durch den Hersteller.

FCC-Zertifizierung (für Nordamerika)


In den USA ist die FCC-Zertifizierung erforderlich, um sicherzustellen, dass Funkgeräte die Anforderungen der Federal Communications Commission erfüllen. Hauptziele sind die Vermeidung von Funkstörungen und die Sicherheit von Geräten.


Testkriterien

  • Einhaltung der Spezifikationen für unlizenzierte Frequenzbänder (z. B. 2,4 GHz).
  • Messung der Sendeleistung und Spektralmaske.
  • Prüfung der Störstrahlung und Signalqualität.


Ablauf

  • Beauftragung eines zertifizierten Testlabors.
  • Durchführung von Tests gemäß den FCC-Regularien (z. B. Part 15 Subpart C).
  • Einreichung der Testergebnisse und Zertifizierung durch ein akkreditiertes FCC-Prüfinstitut

Zigbee-Zertifizierung


Die Zigbee-Zertifizierung gewährleistet, dass das Gateway vollständig mit dem Zigbee-Standard kompatibel ist und in Zigbee-Netzwerken unterschiedlicher Hersteller interoperabel funktioniert.


Voraussetzungen

  • Mitgliedschaft in der Connectivity Standards Alliance (CSA, ehemals Zigbee Alliance).
  • Vollständige Implementierung des Zigbee-Stacks und der entsprechenden Protokollschichten.


Zertifizierungsprozess


Selbsttests:

Interne Prüfung des Zigbee-Gateways anhand der CSA-Testpläne, um sicherzustellen, dass alle Standardanforderungen erfüllt sind.


Laborprüfung:

Beauftragung eines CSA-akkreditierten Testlabors.


Das Labor testet Aspekte wie:

  • Geräteinteroperabilität mit anderen Zigbee-Geräten.
  • Netzwerkaufbau, -stabilität und -kommunikation.
  • Einhaltung der Protokollstandards.


Einreichung der Ergebnisse:

Das Testlabor übermittelt die Ergebnisse an die CSA, die die Zertifizierung ausstellt.

Erhalt des Zigbee-Logos


Nach erfolgreicher Zertifizierung erhält der Hersteller die Berechtigung, das Zigbee-Logo zu verwenden und das Gerät als Zigbee-kompatibel zu kennzeichnen.


Warum sind diese Zertifizierungen wichtig?


Regulatorische Zertifizierungen: Stellen sicher, dass das Gateway in den Zielmärkten rechtlich verkauft werden darf und keine Sicherheitsrisiken darstellt.


Zigbee-Zertifizierung: Garantiert die Interoperabilität und erhöht das Vertrauen der Kunden in die Zuverlässigkeit und Funktionalität des Geräts.


Durch die Kombination aus CE- und FCC-Zertifizierungen sowie der Zigbee-Zertifizierung wird das Gateway fit für den internationalen Markt gemacht und erfüllt sowohl gesetzliche als auch technische Standards.